Die Schlitz- und Zapfenverbindung
In diesem Video wird die Schlitz- und Zapfenverbindung vorgestellt. Am Beispiel des Lochteils der Verbindung wird in diesem Video demonstriert, wie man eine Säge richtig ansetzt und führt. Außerdem wird die Fertigkeit der Nutzung des Stemmeisens vertieft.
Diese Verbindungsart wird meist im Bereich des Fenster- und Türenbaus, in der Herstellung von Möbeln wie beispielsweise bei den Stegen von Stühlen oder in der Rahmenbauweise von Schränken genutzt. Sie ist zwar in zwei Richtungen trennbar, bei richtiger Verleimung durch die große Fläche und die zusätzliche Formschlüssigkeit aber ebenfalls sehr stabil und kann größeren Belastungen standhalten, als beispielsweise eine Ecküberblattung. Das Zapfenteil kann verschiedene Formen haben und z.B. rechteckig oder zylindrisch gefertigt werden. Das Pendant zu dieser Verbindung bildet im Zimmermannshandwerk der Zapfenstoß oder der Scherzapfen.
Schritt für Schritt:
Was wird benötigt?
Feinsäge
Streichmaß
Schraubzwingen
Stemmeisen
Anschlagwinkel
Bleistift
Schreinerklüpfel
Zollstock
Feile
Maßskizze
Schritt 1
Den gewünschten Bereich für den Schlitz am Werkstück anzeichnen und anreißen
Für mehr Informationen zum Anreißen das Video zum eingestemmten Zapfen ansehen
Schritt 2
Säge an einer Ecke ansetzen. Dann durch Ziehen der Säge langsam an der Oberkante entlangarbeiten, bis eine Führung entsteht
Dann am Riss entlang tiefer in das Holz hineinsägen
Das gleiche auf der anderen Seite wiederholen
Aufpassen, dass man nicht über den unteren Strich hinaussägt
Schritt 3
Das Werkstück waagerecht mit zwei Schraubzwingen fixieren
Dabei ein Stück überschüssiges Holz als Unterlage zwischen Werkbank und Werkstück, sowie zwischen Werkstück und Schraubzwingen klemmen
Schritt 4
Die untere, eingezeichnete Linie mit Stemmeisen und Klüpfel anschlagen
Durch die Keilform verursachten Verzug des Stemmeisens mit einplanen, das heißt, das Stemmeisen etwa einen Milimeter vor der Linie ansetzen
Schritt 5
Die erste Schicht Holz dünn von oben abtragen
Dabei nicht sofort von der Seite stemmen, sondern einen Steg als Stütze stehen lassen
Schritt 6
Schritte 4 und 5 wiederholen, bis man eine tiefe, abgerundete Kuhle in das Werkstück gestemmt hat
Schritt 7
Das Werkstück umdrehen und erneut fixieren
Erneut die Linie anschlagen und die erste Schicht Holz abtragen. Bei der ersten Schicht noch nicht von der Seite stemmen
Danach kann von der Seite gestemmt werden, um schichtenweise größere Mengen Material abzutragen
Dazwischen stets die Grundlinie von oben anschlagen
Schritt 8
Die Verbindung mit Feile und Stemmeisen nachbearbeiten, bis sie passt